Regelmäßig treffen sich die 26 Traumpfade-Wegepaten gemeinsam mit dem Wegemanager und der Rhein-Mosel-Eifel-Touristik (REMET) als Projektträger der Traumpfade zum Erfahrungsaustausch. Vor wenigen Tagen hat dieses Treffen in der Eifeler Seehütte am Waldsee Rieden wieder stattgefunden.
Eindeutig, fehlerfrei und lückenlos – das sind die Kernkriterien, damit eine Tour für den Wanderer nicht zum Ratespiel gerät. Denn gerade die Traumpfade werben damit, dass sie „unverlaufbar“ markiert und beschildert sind. Zwar sind die Wegepaten in Sachen Markierungsrichtlinien bereits ausführlich geschult. Doch um den hohen Qualitätsstandard der Wege zu halten, führt die REMET jedes Jahr ein Wegepaten-Treffen durch. Hier tauscht man sich aus, hier werden Probleme besprochen, hier bildet man sich fort.
Da geht es beispielsweise um Markierungszeichen. Markiert werden muss direkt in oder vor der Kreuzung, direkt danach sowie noch 50 Meter später mit einem sogenannten Beruhigungs- oder Bestätigungszeichen. Traumpfade-Wegemanager Matthias Irle: „Sie geben so dem Wanderer Sicherheit.“ Und falls es keinen Kreuzungswechsel gibt? „Dann ist alle 200 Meter ein Beruhigungszeichen anzubringen“, erläutert Irle. „Denn die Traumpfade stehen wie alle Premiumwege für entspanntes Wandern. Der Wanderer darf sich keine Gedanken machen, ob er noch auf dem richtigen Weg ist.“ Sollen Markierungen auf Bäumen besser gesprüht oder geklebt werden? Wie läuft die Bestellung von Ersatzmaterial? Wer kümmert sich um beschädigte Bänke? Keine wichtige Frage der auch untereinander eifrig fachsimpelnden Wegepaten bleibt bei dem mehr als zweistündigen Erfahrungsaustausch unbeantwortet. Auf Probleme mit Mountainbikern oder Quads auf den Premiumwanderwegen wird genauso eingegangen wie auf aktuelle Probleme mit dem sich stetig ausbreitenden Eichenprozessionsspinner oder dem Erkennen des Riesenbärenklaus.
„Weiterbildung ist heute in allen Bereichen unerlässlich. Gerade auch was die Instandhaltung und Pflege von Wanderwegen betrifft, die vom qualitativen Anspruch her so hoch angesiedelt sind wie unsere „Traumpfade im Rhein-Mosel-Eifel-Land“, sagt Michael Schwippert vom Projektbüro Traumpfade der REMET. „Daher ist uns der Erfahrungsaustausch der verschiedenen Partner im gemeinsamen Projekt auch sehr wichtig“, so Schwippert.
Die Ehrenamtler empfanden bei der Veranstaltung gerade auch den Erfahrungsaustausch untereinander als bereichernd. „Hier erhielt man Anregungen aus der Praxis von Wegepate zu Wegepate“, freute sich etwa Heinz-Josef Wölwer aus Mendig.
„Der Einsatz der ehrenamtlich Tätigen ist kaum zu ermessen. Ohne das große Engagement der Wegepaten wäre das Qualitäts- und Erfolgsprojekt Traumpfade, das insgesamt mehr als 300 Kilometer Länge an Premiumwegen aufweist, in dieser Weise nicht aufrechtzuerhalten“, bilanziert Michael Schwippert vom Projektbüro. „Unsere Wegepaten machen die Traumpfade zu „Ihren“ Traumpfaden. Unzählige Male werden die Wege und seine Zuwegungen im Jahr begangen, markiert, die Beschilderung kontrolliert, Büsche beschnitten, Treppenstufen nachgesehen und alles dafür getan, dass sich der Traumpfad den Wanderern im besten Licht zeigt. Hunderttausenden Wanderern bereiten die Wegepaten auf diesem Weg puren Wandergenuss. All dies ist nicht selbstverständlich. Deshalb möchten wir auch auf diesem Weg nochmals sehr herzlich Dank sagen“, so Schwippert namens des gesamten Traumpfade-Teams.
Wegemanagement ist gesichert
Gerade für qualitativ hochstehende Wanderwege wie die 26 Traumpfade und den dazugehörigen Themenweg in Premiumqualität muss eine dauerhafte Pflege und Unterhaltung gewährleistet sein. Die Rhein-Mosel-Eifel-Touristik (REMET) hat hierzu ein qualifiziertes Wegemanagement ins Leben gerufen: Es besteht aus Traumpfade-Wegemanager Matthias Irle und 26 ehrenamtlichen Wegepaten. Irle nimmt im Auftrag der REMET jährlich eine Qualitätsanalyse eines jeden Weges vor; zusätzlich gehen die Wegepaten mindestens zweimal im Jahr alle Traumpfade vollständig ab. Das Wegemanagement und dessen Finanzierung sind von der REMET bis 2021 gesichert.