REMET entwickelt neue Spazierwanderwege in Ochtendung, Mendig, Niederfell und Virneburg.
REMET entwickelt neue Spazierwanderwege in Ochtendung, Mendig, Niederfell und Virneburg.
Die Premium-Spazierwanderwege Traumpfädchen sind nicht nur eine ideale Ergänzung zu den Traumpfaden im Rhein-Mosel-Eifel-Land, sie erfreuen sich mittlerweile auch genauso großer Nachfrage und Beliebtheit. Aus diesem Grund hat die Rhein-Mosel-Eifel Touristik (REMET) jetzt beschlossen, das Kurztouren-Angebot für Wanderfreunde, Spaziergänger und nicht zuletzt Familien mit Kindern auszuweiten und vier neue Traumpfädchen ins Leben zu rufen. Dadurch soll das touristische Potenzial des „wanderbaren“ Landkreises Mayen-Koblenz noch weiter ausgeschöpft werden.
Neu in die Familie der Premiumwanderwege im Kreis werden die Traumpfädchen Nette-Romantikpfad Ochtendung, Mendiger RömerReich, Niederfeller Schweiz und Virneburger Burgblicke aufgenommen. Der Nette-Romantikpfad bei Ochtendung hat eine Länge von 7,6 Kilometern und weist 150 Höhenmeter sowie Steigungen von maximal 12 Prozent auf. 90 Höhenmeter und maximale Steigungen von 16 Prozent bringt das 3,5 Kilometer lange Traumpfädchen Mendiger RömerReich mit sich. Die Niederfeller Schweiz lässt sich auf einem Rundweg von 4,1 Kilometer Länge erwandern, wobei es 125 Höhenmeter und maximale Steigungen von 16 Prozent zu bewältigen gilt. Der kürzeste der vier neuen Traumpfädchen ist „Virneburger Burgblicke“. Die 3,4 Kilometer lange Strecke weist 80 Höhenmeter und Steigungen von maximal 13 Prozent auf. „Vier neue Traumpfädchen, das ist ein tolles Geschenk für den Landkreis, der im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. Damit werden wir in unserem Jubiläumsjahr stolze 41 Premiumwanderwege mit einer Gesamtlänge von 395 Kilometern anbieten können. Das wird unsere Premiumwanderregion weiter nach vorne bringen“, betont Landrat Dr. Alexander Saftig, Verbandsvorsteher der REMET.
Ausgewählt wurden die neuen Spazierwanderwege nach besonderen Kriterien und auf Vorschlag von Jochen Becker vom Fachplanungsbüro für Premiumwanderprodukte. Der Wanderexperte und zweite Vorsitzende des Deutschen Wanderinstitutes begleitet die REMET bereits seit der ersten Stunde der Erfolgsgeschichte Traumpfade und war auch maßgeblich an der Entwicklung der bereits bestehenden zehn Traumpfädchen beteiligt. In den vergangenen Wochen und Monaten war Jochen Becker viele Tage im Landkreis unterwegs, um 13 Wanderwege auf Herz und Nieren zu prüfen, die der Rhein-Mosel-Eifel Touristik von ebenso vielen Gemeinden als potenzielle Traumpfädchen vorschlagen wurden. Hintergrund: Weil sich in der Vergangenheit immer wieder Kommunen und Privatpersonen mit dem Wunsch um Auszeichnung zusätzlicher Traumpfädchen an die REMET gewandt hatten, brachte der Touristikverband des Landkreises im Frühjahr ein entsprechendes Interessenbekundungsverfahren auf den Weg. Unter den Voraussetzungen, dass es ein leicht begehbarer Weg ist, an dessen Strecke ein gastronomisches Angebot besteht, konnten Gemeinden ihre Vorschläge einreichen.
Bei seiner Prüfung auf Potenzial und Realisierungschancen der vorgeschlagenen Routen hielt sich der Wanderexperte Jochen Becker Becker an bestimmte Bewertungskriterien für Premium-Spazierwanderwege. Negativ in die Bewertung flossen unter anderem hohe Anteile an Asphalt, Matsch und Grobschotter, aber auch monotone Aussichten, triste Wirtschaftswälder sowie nahe Gewerbegebiete oder Hochmastanlagen ein. Wo hingegen beispielsweise naturnahe Wegbeläge, offene Wälder, Gewässer und Uferzonen sowie abwechslungsreiche Aussichten, kulturelle Sehenswürdigkeiten und schöne Ortsbilder positiv ins Gewicht gefallen sind. Und nicht zuletzt durfte es bei der Auswahl keinen Qualitätsverlust zu den zehn bereits bestehenden Traumpfädchen geben. Denn: „Jede Marke ist nur so gut wie das schlechteste Glied“, sagt Jochen Becker.
Hinsichtlich der Umsetzung der neuen vier Traumpfädchen hat die Rhein-Mosel-Eifel Touristik bereits die erforderlichen Gespräche mit der Unteren und Oberen Naturschutzbehörde geführt. Auch gemeinsame Ortstermine haben bereits stattgefunden und die Behörden haben ihre Zustimmung signalisiert. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein (WFG) stellt den ausgewählten Gemeinden für die Umsetzung eine Förderung in Höhe von 50 Prozent in Aussicht. „Jetzt geht es in die konkrete Umsetzungsphase, die in der Folge die Beschilderung, Markierung und Möblierung der Wege sowie das Marketing mit sich bringt. Unser Ziel ist es, im Sommer 2020 die Wege zu eröffnen“, sagt Michael Schwippert, stellvertretender Geschäftsführer der Rhein-Mosel-Eifel-Touristik, der sich freut, dass nun weitere tolle Ecken des Landkreises touristisch in Wert gesetzt werden. „Es ist schön, dass wir Ochtendung erschließen und die Nette auch in diesem Flussabschnitt einbinden. Das war uns bislang leider nicht gelungen, aber jetzt ergibt sich wie in Mendig, Virneburg und Niederfell zum Glück eine neue Chance“, berichtet Michael Schwippert.